Keltische Epoche

An dieser Stelle möchte ich nicht auf die Keltische Kultur als solches eingehen, noch auf die Geschichte der Kelten, denn diese würden Sinn und Rahmen dieser Seite sprengen und können unter Wikipedia und anderer Seiten erforscht werden.
An dieser Stelle soll über die Glaubenswelt der Kelten geschrieben werden die immer wieder die Keltologen und Interessierten vor neue Fragen stellt.

Die Kelten gehören wie die Germanen, Slawen, Balten, Griechen, Römer e.t.c... zu den Indo-europäischen Kulturen und Völkerschaften. Alle diese Gruppen eint derselbe Glaube dieselbe Sprache (mit regionalen Varitionen). So ist es nicht verwunderlich dass spirituelle Gemeinsamkeiten bestehen. Das beste Beispiel ist wohl die Himmelsgottheit Dispater, welcher bei den Kelten als Taranis (unteranderem), bei den Germanen des Südens als Donar, bei den Nordgermanen Thor, bei den Slawen als Perkon, bei den Balten als Perkunas, bei den Finnen als Ukko, bei den Römern als Jupiter, bei den Griechen als Zeus und bei den Indern als Indra verehrt wurde. All diese Götter sind ein und derselbe. Das Motiv des Hammer/Axtschwingenden Gottes der mit einer Schlange/Drache kämpft ist Grundlegend für diese Mythologische Gestalt.

Demnach ist der Glaube der Kelten eine weitere Variation des Indogermanischen Urglaubens.
Lukan schreibt in seiner Pharsallia: "Ihr Druiden gebet vor das sei die wahre Gestalt Gottes, dass sie unbeschreibar und unbegreifbar sei."
Diese Aussage errinnert sehr an das Indisch-brahmanische Konzept der Allseele Brahman dem alles zugrunde liegt. Die einzelnen Götter des hinduistischen Pantheons sind nur eine Inkarnation, ein Charakterzug dieser Urgottheit. Somit sind alle Götter ein Gott. Es handelt sich also nicht um einen strengen Polytheistisch-Animistischen Glauben, sondern um einen philosophisch msytischen Monismus mit einer Unbegreifbaren Ur-Sache (Urgottheit) die nicht deffinierbar ist, da sie den menschlichen Geist übersteigt, sich aber in anderen Formen (Naturkräfte, Schöpfung e.t.c) mannifestiert und erfahren werden kann. Mit diesem Hintergrund wird auch die Aussage des Columba von Luxeuil, einem keltischen Wandermönch des 6. Jahrhunderts klar: "Wer den Schöpfer kennenlernen will, der lerne seine Schöpfung kennen." Die Individuelle Seele die allem Inne wohnt nennen die Brahmanen  Atman. Der spirituelle Mensch versucht sein Atman mit dem Brahman zu verbinden. Diese verschmelzung bringt die Gnosis und somit die Auflösung ins Nirvana oder die Anderswelt. Die Seele (Atman) ist aber in einem steten Kreislauf von Tod und Wiedergeburt durch das karmische Gesetz gebunden. Diese Überzeugungen finden sich auch in den druidischen Lehren wieder. Die Druiden lehrten die Unsterblichkeit der Seele, ihre Methamorphose. Sie lehrten über die Anderswelt und dass die Gottheit unbegreiflich sei und in ihrer mannigfaltigen Erscheinungen verehrt wird und erfahrbar wird. Es gibt viele Hinweise und Indizien die in diese Richtung zeigen. Die Kelten waren keine blosse Barbaren. Die Druiden keine kultisch verirrten sondern erleuchtete Weise die eine Mystische Lehre ihren Schülern vermittelte. Der reine animistische Polytheismus war eine fundamentale Strömung die unter dem Gemeinen Volk Früchte trug. Dieses Phänomen findet sich ja noch heute in allen Religionen wieder. Die Mystik ist eben nicht für jeden geeignet und deshalb ist Volksaberglaube immer verbreitet.

Die Kelten verehrten viele Göttinen. Göttinen für Wälder, Berge, Quellen...doch sahen sie in all diesen Göttinen stets die Urmutter, welche keine andere als die Erd/Mondgöttin ist. Die Matrone.

(Fortsetzung folgt)