Über Urglâwen

Die Gemeinschaft "urglâwen", was Urglauben in Moselfränkischer Sprache bedeutet, ist ein Zusammenschluss von Menschen aus der Saarlorlux Region mit Hauptsitz in Luxemburg, welche es sich zur Aufgabe gemacht haben die Alte Sitte ihrer Vorfahren, die alte Religion der ehemaligen heidnischen Bewohner des Landes, mit Schwerpunkt der Völkerwanderungszeit, so weit wie möglich zu Rekonstruieren, zu Praktizieren und wiederzubeleben um eine spirituell-religiöse Alternative zu den bestehenden grossen Religionen zu bieten. Der Glaube unserer Vorfahren war ein Kult der sich im Diesseits sah, das Leben feierte und eine tiefe Demut vor der Erde hatte. Diese Demut zeigt sich im Kult der Muttergöttin der seit Anbeginn der Menschheit eine Rolle spielte. Die Kelten verehrten die Matronae, die dreifache Muttergöttin welche in Gallorömischer Epoche zu ihrer vollen Blüte kam. Der Matronen Kult ist sehr eng mit dem Volksbrauchtum, den Ortschaften und dem religiösen Leben des Luxemburger Landes verbunden.  Ab dem 4. Jahrhundert u.Z. als germanische Sippen und Stämme, die sich später mit der keltischen Lokalpopulation vermischte und die Franken hervorbrachten, den Rhein überquerten, stiessen diese auf den Mütternkult, den diese auch kannten. Der Matronenkult ist ein uralter Indo-germanischer Kultus der von Kelten und Germanen gleichermassen praktiziert wurde und Verehrung fand. Überhaupt kann man schwerlich einen Trennungsstrich zwischen Kelten und Germanen ziehen, denn beide "Völkerschaften" oder Stammesverbände sind ein und das selbe.  Die "Urglâwen" Gemeinschaft sieht sich in direkter Nachfolge dieses Matronen Kultes. Er ist zentraler Bestandteil des Glaubens und des Brauchtums der Gemeinschaft, der sich in der alten Volksüberlieferung und im Jahreskreis der Region auch wiederspiegelt.

"Urglâwen" ist eine Neopaganistische Strömung die zusammen mit den diversen Druiden Kollegien Frankreichs und der Bretagne, dem Kredenn Geltiek, der Romuva Bewegung der Slawen und Balten, den Hellenistischen Polytheisten, den Nova Roma Kulten sowie mit den Asatru Hand in Hand gehen und daher ein weiteres Stück des grossen Antiken Kulturellen und Religiösen Erbes Europa darstellen.

Die Rituale welche die Gemeinschaft pflegen entstammen der Folklore, dem Volksbrauchtum der Saarlorlux Gegend die eng mit dem Matronenkult verbunden sind und welche aus heidnischen Zeiten stammen. Die Glaubenswelt der Gemeinschaft wird durch historische Quellen untermauert wie sie von den römischen und griechischen Geschichtsschreiber erläutert wurden. (dazu mehr unter Kultus des Urglâwen).

Die Gemeinschaft fand sich erstmals um das Jahr 2009 zusammen. Unter dem Namen "Bratercatis Arduinna" - Bruderschaft der Göttin der Ardennen, wurden erstmals Sonnwendrituale und Feste abgehalten, Recherchen betrieben, keltologische und germanologische Studien gemacht, Neopagane Rituale abgehalten, Volksbrauchtum erforscht und wiederbelebt. Dieser erste Schritt war wichtig in der Gründung des heutigen "Urglâwen", stellt es doch den Versuch dar in leidenschaftlicher Innbrunst sich in die Tiefen der Historie zu begeben mit dem bestreben zu den kulturellen und spirituellen Wurzeln der Vorfahren und Ahnen zurück zu kehren.


Die Geschichte der Saarlorlux Region ist eng Verbunden mit dem keltisch-germanischen Erbe. Wir pflegen das Brauchtum der Region, die Jahresfeste wie sie seit je überliefert sind, wir pflegen Liedgut, Sagen, Märchen und Mythen unserer Vorfahren und unsere fränkische Mundart.
Nach all den Jahren konkretisiert sich immermehr die Uralte Sitte der Region so dass wir uns in der grossen Familie der "Firne Sitte" sehen. Die Gemeinschaft "Urglâwen" ist daher bemüht die alte Kultur der germanischen Franken zu pflegen. Richtungsweisend ist die Altgermanische Mythologie wie sie bei den Franken noch bewusst war, die Heldensagen und Erzählungen der Franken, die Märchen und Sagen der Region die allesamt mythologische Bezüge zu den Germanen nehmen, unsere Weisheitsprüche und Bauernregeln in Moselfränkischer Mundart, und der tiefverwurzelte Matronenkult der auch bei den keltischen Treverern verehrt wurde.